Hallo und Tschüss! Das 18. Geraldino Kinder-Musik-Festival in Nürnberg
Bereits zum 18. Mal hat der Nürnberger Kindermusiker Geraldino in diesem Jahr einen Kinderliederwettbewerb veranstaltet. Kinderliedautoren und – autorinnen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum waren aufgerufen, sich zu beteiligen. „Hallo und Tschüss! Lieder über Kindergarten, Schule und Hort“ war das Thema und viele machten mit: Über 50 Einsendungen bewarben sich um die Teilnahme an Wettbewerbs- und Galakonzert am 15. und 16.10.2016 in der Tafelhalle in Nürnberg.
Die Jury wählte drei Titel aus, sodass sich die Bands von Donikkl (Kehlheim) und Pelemele (Köln) sowie der Kinderliedermacher Klaus Foitzik (Billerbek) zum Finale trafen. Abgerundet wurde die Show von den „Bruchpiloten“ aus Nürnberg und natürlich Geraldino und seinen Plomstern. Wer gewonnen hat und was sonst alles so passiert ist beim diesjährigen Festival, darüber gibt der Organisator im Gespräch Auskunft.
– Fragen an Gerd Grashaußer alias Geraldino –
Was ist das besondere an deinem Festival? Was zeichnete euer Publikum aus?
Es ist ein Wettbewerb. Das Publikum entscheidet, wer welchen Geldpreis (1200, 800 oder 500 Euro) und den Wanderpokal mit nach Hause nimmt. Jeder im Publikum bekommt einen Stimmzettel mit einem Stift und nachdem alle drei Wettbewerbsteilnehmer sich 15 Minuten vor dem Publikum präsentiert haben, gibt es einen Schnelldurchlauf per CD und dann wird abgestimmt. Das bedeutet, ein tolles Lied allein reicht nicht, man muss es auch gut performen. Es gibt eine Festival CD und der Verkaufserlös fließt einem Kinderhilfswerk zu.
Wie war die künstlerische und private Begegnung mit den Kolleginnen und Kollegen?
Das Festival war auf einem künstlerisch sehr hohen Niveau. Die drei Acts waren alle sehr gut, haben es dem Publikum sehr schwer gemacht. Es lagen auch nur ein paar Stimmen zwischen den Platzierungen 1, 2 und 3.
„Von Konkurrenz war nichts zu spüren“
Die Kollegen waren sehr kollegial untereinander. Wir teilten uns ein Drumset, eine Bassanlage und sogar den Keyboarder von den Plomstern samt Keyboard. Von Konkurrenz war nichts zu spüren, das fand ich sehr angenehm. Muss ja auch nicht sein, es sind schließlich alle drei die von der Jury ausgewählten Gewinner eines überregionalen Wettbewerbes. (Deutschland, Österreich, Schweiz)
Die Gestaltung der Bühne übernahm auch dieses Jahr wieder der Metallkünstler Patrick Preller, der themenbezogene Objekte im Raum installierte. Zwei von den Objekten konnte das Publikum am Ende der Show ersteigern.
Wie war die Begegnung mit den Kindern? Gab es witzige oder interessante Kommentare oder Bemerkungen aus Kindermund?
Die Kinder tanzten von der ersten bis zur letzten Minute mit, waren voll dabei. Die Eltern amüsierten sich prächtig. Es war ein sehr humorvolles Festival. Alles in allem sehr, sehr schön!
Wie man es sich als Veranstalter wünscht. Zweimal ausverkauftes Haus – die Bude hat gebrummt!
Was hat dich besonders berührt? Gab es einen emotionalen Höhepunkt oder ein persönliches Highlight?
Ein 25-jähriger Mann kam nach dem Konzert auf mich zu und meinte, er habe bisher alle 18 Festivals mitgemacht und meinte, ich solle doch bitte noch so lange mit dem Festival weitermachen, bis seine Kinder, die er noch nicht gemacht hat, so alt sind, um auch in den Genuss des wunderbaren Festivals zu kommen.
Da hätte ich gern vor Freude geweint! Aber ich hatte leider keine Zeit, denn das Autogramme schreiben hat mich zum Glück voll in Anspruch genommen.
Gab es Pannen, die dich an den Rand des Wahnsinns getrieben haben?
Unser traditioneller geräucherter Schinken beim Catering wurde dieses Jahr nicht ganz aufgegessen, trotz der vier hungrigen Jungs aus Köln, das hat mich emotional schwer getroffen.
Aber es lag nicht am Schinken, sondern an dem vielen Käse, den es zusätzlich auch noch gab.
Stell dir vor, eine gute Fee kommt vorbei und du hättest einen Wunsch frei: Was würdest du dir für dein Festival wünschen? Warum sollte man die Fortsetzung auf keinen Fall verpassen? Wer wird dabei sein?
Ich würde mir von der guten Fee wünschen, dass sie allen Menschen auf der ganzen Welt von dem schönen Event erzählt und dann plötzlich Fernsehteams vor der Türe Schlange stehen, aber ich würde dann kein Team in die Halle lassen, weil schon so viele Kinder in der Halle sind und die Fernsehleute nur die gemütliche Stimmung mit ihren Kameras und Kabelträgern stören würden, ja …. das würde ich mit einem Lächeln genießen.
Tolles Festival, win Glück, dass Geraldino das immer noch durchzieht!!!