Ein Rockstar hat die „Schnauze voll von Rosa“ – Tanzfreude beim Kinderkulturfest „Wackelpeter“

– Ein Konzertbericht von Astrid Hauke –

Suli Puschban und die Kapelle der guten Hoffnung heizen ein.

Suli Puschban und die Kapelle der guten Hoffnung heizen ein.

Der letzte Sonntag der Sommerferien in NRW lockte viele Familien nach Ostwestfalen. Ein Highlight: Das Konzert der Berliner Singer-Songwriterin Suli Puschban.

Ich komme bei warmen Temperaturen in einen belebten und sonnigen Park. Überall Familien mit Kindern, die massenhaft mit Gas gefüllte Luftballons am Handgelenk tragen. Es ist kaum möglich, nur zwei Meter zu gehen, ohne einen Ballon ins Gesicht zu bekommen. Der Weg zur Konzertbühne ist geschafft, die Kapelle der guten Hoffnung ist mit ihrem Soundcheck beschäftigt. Die Fläche vor der Bühne füllt sich und Moderator Andreas Liebold von Radio Bielefeld erkennt mich sofort – und begrüßt mich herzlich. Er fragt, ob ich ebenfalls mit Suli singen werde, was wir verneinend ablehnen. Seine sympathische Ankündigung der Rockband lässt die Stimmung aufleben.

Rocksängerin erobert die Herzen der Bielefelder

Der Moment ist gekommen: Die Band betritt die Bühne und das Publikum applaudiert voller Neugier und Anspannung. Direkt beim ersten Song hüpfen die Kinder mit ihren Ballons auf und ab – auch die Eltern singen und klatschen mit. Spätestens beim Fußballsong der Alm und den Arminen erobert die Rocksängerin die Herzen der Bielefelder. Neben mir steht eine Familie, dessen Tochter alle Texte ausnahmslos mitsingt.

Ihre absoluten Klassiker sind auch dabei: „Ein Hase in einem Cabrio“ und „Ich hab` die Schnauze voll von Rosa“. In ihrem Lied „Der Wurm“ fragt Suli nach den Namen der Kinder, sie werden anschließend Teil ihres Songs. Und da ist manchmal der Wurm drin. An anderen Tagen läuft das schief, aber heute hat alles gut geklappt. Wenn nur die vielen Luftballons nicht wären…

Suli Puschban und die Kapelle der guten Hoffnung heizen ein.

„Suli ist so cool, weil sie ein Rockstar ist“: Die Berlinerin kommt in Ostwestfalen gut an.

„Kann ich die Songs echt auf dem Klavier spielen?“ – „Ja, Rockmusik geht auch auf dem Klavier!“

Nach dem Konzert spreche ich mit Jette (9). Auf die Frage hin, was ihr besonders gefallen hat und ob sie auch ein Instrument lernt, antwortet sie: „Suli ist so cool, weil sie ein Rockstar ist!“„Ich spiele Klavier“, sagt Jette, und ich schlage ihr vor, dass sie ihrem Klavierlehrer Sulis CD vorspielen soll. Beide Elternteile lachen. Jettes Begeisterung leuchtet über ihr Gesicht: „Kann ich die Songs echt auf dem Klavier spielen?“. „Ja, Rockmusik geht auch auf dem Klavier“, antworte ich. „Ehrlich?“, fragt sie, „dass wusste ich gar nicht!“

Kurze Zeit später versteckt sich Eliza (6) hinter ihrer Mutter und schaut immer wieder zu mir herüber. Ihre Mutter bestätigt: „Ja, das ist sie!“ „Wer?“, frage ich zurück. „Lieselotte Quetschkommode“, antwortet sie. Ich bin enttarnt. Eliza kommt zu mir und grinst mich an: „Du, ich habe dich schon öfter gesehen“. Auf die Frage, welches ihr Lieblingslied von Suli Puschban ist, antwortet Eliza: „Ich hab‘ die Schnauze voll von Rosa“. Seit neuestem trägt das Mädchen nämlich nur noch blau… “Ich bin zwar erst später gekommen, aber ich fand es richtig toll!“, erzählt mir Eliza begeistert.

Eine ehrliche Musikerin mit Verbundenheit und Wortwitz

Fazit: Suli Puschban und die Kapelle der guten Hoffnung bieten ein Konzert-Erlebnis für Klein und Groß, mit hohem musikalischem Charakter in Rockmanier. Besonders ihre poetischen Texte mit sozialkritischen Themen bringen eine neue Dimension in die Landschaft der Kindermusik. Sulis authentische Art spricht alle Generationen an. Eine ehrliche Musikerin mit Verbundenheit und Wortwitz, die auch vor Brennpunkt-Themen keinen Halt macht. Sie bringt ihr Publikum zum Lachen, Tanzen und Singen.

Bielefeld freut sich schon jetzt auf die nächsten Auftritte von Suli Puschban. Danke für das kurzweilige Konzert!

Link

www.sulipuschban.de

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