Die Mischung macht’s! Abschlusstag des 1. Oberlausitzer Kindermusikfestivals

– Ein Text von Elke Kamper –

Die künstlerische Leiterin Beate Tarrach alias Liederliesel eröffnet am 4.2.2017 das Abschlusskonzert in Bautzen vor ausverkauftem Haus. (Foto: Astrid Hauke)

Die künstlerische Leiterin Beate Tarrach alias Liederliesel eröffnet am 4.2.2017 das Abschlusskonzert in Bautzen vor ausverkauftem Haus. (Foto: Astrid Hauke)

Wir kennen es von Pralinen oder unserem Lieblingskaffee: Auf die Mischung, auf die richtige Zusammenstellung kommt es an. Übertragen auf den Abschlusstag des 1. Oberlausitzer Kindermusikfestivals wird schnell klar, dass da eine bunte, vielfältige Mischung von Kinderliedermusikerinnen und -musikern von kindermusik.de am Start war, die für die beiden Konzerte im „Sorbischen Nationalensemble“ – einer großartigen Spielstätte in Bautzen – nach zwei vorangegangenen Spieltagen (das Kinderliedermagazin berichtete) noch einmal eine Schippe drauflegte. Und damit zeigten sie, was es heißt, bunte, vielfältige und gut gemischte Musik für Kinder zu machen. Und noch viel mehr: Mit Kindern zu machen!!

So stark wie noch bei keinem anderen der zahlreichen Konzerttreffen von kindermusik.de wurden bei diesem Treffen die Kinder mit einbezogen, um auf der Bühne zu agieren. Mit viel Liebe haben die Tanzgruppen, die Theatergruppe (Förderschule Bautzen) und die Chöre ihre Darbietungen vorbereitet und den Zuschauern und Musikern schöne Gänsehaut-Momente beschert. Bei den Abschlusskonzerten, die sowieso schon voller Höhepunkte waren, gehörten ihre Darbietungen wirklich zu den absoluten Highlights.

Besondere Dynamik beim Nachmittagskonzert

Wir erinnern uns: Für dieses Konzerttreffen kommen Musikerinnen und Musiker aus ganz Deutschland und spielen in Zusammensetzungen miteinander, in denen sie sonst nicht zusammenspielen.  Hier eine kleine Auswahl der tollen, bunten Mischungen:

Im „sorbischen Nationalensemble“ wurden die Zuschauer von Beate Tarrach und Reinhardt Simmgen, bekannt als Leichtfuß und Liederliesel und zugleich Organisatoren der kompletten drei Tage Kindermusik, begrüßt, gemeinsam mit Rolf Grillo und Beate Lambert. Eine wunderbare Mischung von drei Sprachen bescherte uns der Kinderchor der Sorbischen Grundschule, die u.a. das Kinderlied „Ich bin ein kleiner Hund“ von Frank Bode ins Sorbische übersetzt vortrugen. Beim Auftritt von Larissa (mit Lila Lindwurm und Helmut Meier) mischte sich bei Larissas Lied „Das Leben ist schön“ die Tanzgruppe des Sorbischen Nationalensembles mit ein. Ein Kinderlied kann ein RAP sein …

https://www.facebook.com/suppi.huhn1/videos/1448572315166449/
Für das Nachmittagskonzert entwickelte sich unter den Kinderliedermacherinnen und –machern eine ganz besondere Dynamik. Die schon bestehenden Gruppen entschieden spontan, sich noch weiter zu vermischen. Mit Leichtigkeit und Freude fanden sich zu den schon geprobten Stücken weitere Musikerinnen und Musiker. So ergänzten Suli Puschban und Astrid Hauke als Background-Chor Markus Rohdes Song und ergänzten damit auch die Männergruppe (Markus Rohde, Robert Metcalf und Klaus Foitzik) optimal.

Wunderbares Wir-Gefühl: wilde Mischung bei Donikkls Fliegerlied

Zu Karibunis Auftritt mit dem bestens vorbereiteten Kinderchor des Gymnasiums Löbau (Karibuni hatte am Tag zuvor extra einen Workshop in der Schule mit dem Chor abgehalten) gesellten sich spontan Andi Traub am Bass, Elke Kamper und Reinhard Simmgen für den Gesang und Anders Orth für Percussion dazu. Suli und Astrid holten für ihren Rotzgören-Auftritt den viel gelobten Schlagzeuger Paul Fischer auf die Bühne, außerdem Fum für die Gitarre von Andi und die Affenbande.

Die Mischung macht es, ob auf der Bühne oder im „wahren Leben“! (Foto: Florian Müller)

Die Mischung macht es, ob auf der Bühne oder im „wahren Leben“! (Foto: Florian Müller)

Am Ende der Veranstaltung mischte sich dann zum Abschluss mit Donikkls Fliegerlied auf der Bühne alles wild durcheinander. Alle Kinderliedermacherinnen und -macher und alle Akteure, Tanzgruppen und Chöre standen gemeinsam für ein wunderbares Wir-Gefühl auf der Bühne.

Die Mischung macht es, ob auf der Bühne oder im „wahren Leben“! Ohne Mischung, und ich meine hier nicht nur die Lieblingskaffeemischung, geht es einfach nicht. Nie ist mir das klarer geworden als beim Kindermusikfestival in Bautzen, bei dem wir von allen im Umfeld so herzlich und unbefangen aufgenommen worden sind, wie wir es selber kaum vermutet hätten. Wir, die wilde Mischung der Kindermusiker …

Wir sind eins – bunt gemischt – denn ohne geht es nicht!

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