2 mal 3 Fragen an … Stephen Janetzko

Stephen Janetzko, Jahrgang 1966, ist u.a. Autor, Kinderliedermacher, Verleger und Herausgeber. Mit einer 20-minütigen MC „Der Seebär“ fing alles an. Heute sind es weit über 600 Kinderlieder, die der gebürtige Hagener Liedermacher bereits auf weit über 50 CDs, mehr als 50 Liederbüchern und in zahllosen Liedsammlungen veröffentlicht hat. Viele davon, wie „Hallo und guten Morgen“, „Wir wollen uns begrüßen“, „Augen Ohren Nase“, „Das Lied von der Raupe Nimmersatt“, „Hand in Hand“ oder „In meiner Bi-Ba-Badewanne“, werden heute in Kindergärten, Schulen und überall dort gesungen, wo Kinder sind.

– Fragen von Anders Orth –

Stephen Janetzko - wo Kinder sind, werden seine Lieder gesungen.

Stephen Janetzko – wo Kinder sind, werden seine Lieder gesungen.

Was macht aus deiner Sicht ein Lied zum Kinderlied?

Aus meiner Sicht wird ein Lied zu allererst durch seine Perspektive zum Kinderlied. Das bedeutet, dass Sprache, Inhalt und Wortschatz die reale oder gefühlte Welt des Kindes widerspiegeln. Zudem sollte das Lied leicht singbar sein und idealerweise auch mit sehr wenig oder sogar ohne Instrumente auskommen. – Schließlich nutzen Kinder ja in erster Linie ihre Stimme und ihren eigenen Körper als Instrument.

Welches Kinderlied gefällt dir besonders gut und warum?

Es gibt wirklich viele, wunderbare Lieder! Das Lied „Ein bisschen so wie Martin“ von Elke Bräunling und Paul G. Walter ist eines meiner absoluten Lieblingslieder. Es war auch der Grund für mich, meine erste CD mit Martins- und Laternenliedern herauszugeben. Mittlerweile habe ich eine wirklich riesengroße Sammlung an Liedern rund um Sankt Martin. Warum es mein Lieblingslied ist? – Das Lied ist einfach und berührt dennoch – nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene.

Warum bist du ein guter Kinderlied-Erfinder?

Bin ich ein guter Kinderlied-Erfinder? Das weiß ich nicht und möchte mich auch selbst nicht mit solchen Adjektiven schmücken. Natürlich ist es schön, wenn andere dies oder Ähnliches über einen sagen. Ich schreibe wirklich viele Lieder und gebe mir immer wieder viel Mühe, dass etwas ‚Gutes‘ dabei herauskommt. Und ich bin von Herzen über zwei Dinge froh: Dass meine Lieder tatsächlich gesungen werden und dass ich von dieser Arbeit leben kann. Das ist mit einer Großfamilie eine ziemliche Herausforderung.

Ein großer Teil deiner Arbeit besteht ja aus dem Veröffentlichen von CDs bzw. Samplern. Was machst du da genau? Was hast du schon alles veröffentlicht und was hast du noch vor?

Da ich meine Lieder immer am liebsten sofort in die Welt schicken möchte, war es bei mir zwangsläufig so, dass ich irgendwann mein eigenes Label und mein eigener Verlag wurde. Es macht mir Spaß, CDs, Liederbücher, e-Books oder Download-Bundles zu erstellen. Ansonsten: Ich bin ein eher pädagogisch ausgerichteter Kinderliedermacher und schreibe, veröffentliche, verlege und lizenziere vor allem Kinderlieder für jüngere Kinder im Krippen-, Kindergarten- und frühen Schulalter.

Du hattest dich länger vom ‚Auftrittsleben‘ zurückgezogen. Was hat dich dazu bewogen, nun wieder auf die Bühne zu gehen?

Konzerte sind toll. Und doch bin ich eher jemand, der nicht so gerne im Rampenlicht steht, sondern lieber hinter den eigenen Liedern zurücktritt. Dazu kam bei uns, dass es mit fünf Kindern einfach organisatorisch gar nicht denkbar war und teilweise noch immer nicht ist, oft und länger unterwegs zu sein. Dennoch gab und gibt es immer wieder Anfragen für Konzerte oder Fortbildungen.

Wie waren deine letzten Auftritte vor der Pause und die ersten nach deinem Bühnencomeback? Gab es sowas wie ‚Abschiedsschmerz‘ ?

Das ist nun schon wieder ein paar Jahre her. Damals war es eine bewusste Entscheidung. Denn ich wollte irgendwann mal alle meine Lieder (inzwischen sind es ja mehrere Hundert) in Notenform herausgeben. Als Ein-Mann-Verleger geht eben nicht alles gleichzeitig.

Hat sich nach der Pause etwas verändert?

Inzwischen habe ich ein ganz gutes Gleichgewicht gefunden, denke ich. Viele Dinge tut man auch einfach bewusster, wenn man sie lange macht. Außerdem helfen mir Pausen dabei, immer wieder meinen Weg zu überprüfen und zu schauen, ob ich auch da bin, wo ich sein will.

LINK

www.kinderliederhits.de

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